MUSIKER-VIDEOS
Den folgenden Text, dessen Formulierungen ca. aus 2002/2003 stammen,
müßte man dank der mittlerweile sehr verbreiteten Breitband-Technologie
revidieren, doch wird er so zu einem Dokument der raschen
Entwicklung im Bereich der Möglichkeiten für Multimedia im
Web – mittlerweile werden alle Videodokumentationen selbstverständlich im HD-Format produziert:
„Der erste Auftrag für ein Musiker-Video kam 1998 mit
dem Projekt KLANGBILDER. Diesen Auftrag nahm ich an, weil ich bis
zu diesem Zeitpunkt noch nie mit Video zu Tun hatte - wurde also überhaupt
meine erste Videoarbeit, gleichzeitig die erste Computer-Arbeit.
Video, speziell Digital-Video mit der Möglichkeit, das Material
ohne Qualtätsverlust zu verarbeiten und zu kopieren, erscheint
als ein diametral dem Animationsfilm entgegengesetztes Medium. Quasi
handschriftlich kann man mit den kleinen diskreten Kameras visuelle
Notizen machen. In der Verarbeitung - dem Schnitt - stellt sich dann
aber die harte Arbeit ein. Besonders mit Animations-Erfahrung, die
eine Arbeit der Bewegungserfindung ist, wird es reizvoll, das so spontan
gesammelte Material einzelbildweise zu betrachten, auch wenn beim
Schnitt das rhythmische Gefühl die Hauptrolle spielt. Gerade
durch den Umgang mit dem billigen Filmmaterial entsteht die Neigung,
ausufernd zu filmen. Für den 17minütigen Film KLANGBILDER
etwa wurde 11 Stunden Rohmaterial gesichtet, das in einem Film mit
etwa 400 Schnitten synchron zur Musik gesetzt werden mußte. Um
diese Arbeit zu bewältigen, entwickelte ich ein Koordinatensystem,
in welchem Takte dem Timecode der Bänder zugeordnet wurden.
Technisches: Mit der Verwendung der Videos für Webclips ist man
durch die Begrenzung der Dateigröße - ich gehe grundsätzlich
nicht über 1-1,5 MB, inspiriert zu kompakten Filmchen. Auf dieser
Seite stehen bei den aAmplify-Videos vorerst neben der "Flash-4-Version",
die mehr eine Animation, eine Einzelbildsequenz ist, als ein Videofilm,
aber sehr zuverlässig, die neuesten Dateiformate. nämlich
FlashMX (Version 7, aber ab 6 zu sehen) und Quicktime 6 (MPEG4) zur
Verfügung. Waren bei der Flash-4-Version ca. 36 sec. ohne Ton
möglich bei einem Megabyte, so lassen sich die Dateigrößen
bei noch akzeptabler Bildqualität erstaunlich reduzieren, bei
gleichzeitig gestiegener Streaming-Fähigkeit. Für die Stadtinitiative
Konzerte Videos ist auch noch ein Quicktime-Film ab Version 4 verfügbar.
Auf den Ton wurde bei so kurzen Musikerclips schon deshalb verzichtet,
weil bei Schnitt auf Bewegung mit nur einer Kamera keine Synchronizität
möglich ist. Hier wäre nur eine Stimmungs-Vertonung sinnvoll
(ein Beispiel als Flash MX Film findet sich unter www.pianists.at/termine.html.
Jedoch erscheint die Arbeit der Musiker interessanterweise gerade
ohne Ton besonders eindrucksvoll, weil die Selbstverständlichkeit,
daß Musik erklingt bei diesen Bewegungsabläufen, durchbrochen
wird und man sie mit neuen Augen sehen kann. Direkt auf aAmplify
kann man aber ohne weiteres während des Musikhörens sich
die zugehörigen Videos ansehen, sofern man über die nötige
Bandbreite verfügt.”
Iby-Jolande Varga 2002 / 2006 (2018)
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